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häufige Fragen

Was ist der Unterschied zwischen tunesisch Häkeln und Knooking?
Dies sind zwei völlig unterschiedliche Techniken. Das Knooking ist eine sehr junge Technik, mit ihr wird ein Strickbild erzeugt. Knooking ist also für alle interessant, die nicht stricken können, aber ein Strickbild haben möchten. Ich behaupte einfach mal, wer Stricken kann, wird keinen Spaß am knooken haben, warum auch, durch das Stricken erhält die Strickerin/ der Stricker ja viel schneller ein Strickbild :)
tunesisch Häkeln ist eine sehr alte Technik mit eigenem Erscheinungsbild und Mustern. Wer Stricken kann, wird trotzdem Spaß am tunesischen Häkeln haben, wie ich zum Beispiel. Ich war Strickerin durch und durch, habe nun aber auf Grund der Mustervielfalt viel mehr Spaß am tunesischen Häkeln oder Sträkeln.

Wolle:
Es kann jede Wolle, die man stricken oder häkeln kann auch tunesisch gesträkelt werden.
Da gelten die gleichen Regeln wie bei anderen Handarbeitstechniken, also z.B. Baumwolle leiert gerne aus, etc

Wollverbrauch:
das tunesische Häkeln verbraucht (nicht immer) etwas mehr Wolle im Vergleich zum Stricken, allerdings "räumt" es auch mehr da man eine größere Nadel nutzt als beim Stricken. Es kommt natürlich auch auf das Muster und Projekt an, für eine langärmelige Jacke Gr. 38/40 habe ich z.B. mit Nadel Nr. 5 im Grundstich 500 g Manos del Uruguay Silk Blend , 100 g/ 270 m, benötigt, das ist nicht viel für eine Jacke.
Am Besten kann man es an Hand von Maschenproben vergleichen - die Maschenproben habe ich leicht gedehnt ausgemessen:
Wolle: Merino 50g/ 115 m, empfohlene Nadelstärke 3,5 - 4 mmWir erstellen gerade Inhalte für diese Seite. Um unseren eigenen hohen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden benötigen wir hierfür noch etwas Zeit.

Grundstiche:
Beim Stricken gibt es ja eigentlich zwei Grundstiche: rechte und linke Maschen - und deren Varianten - aus denen sich dann verschiedene Muster zusammen setzen.
Beim Häkeln sind des feste Maschen und Stäbchen - und deren Varianten - aus denen sich dann verschiedene Muster zusammen setzen.
Beim tunesischen Häkeln oder Sträkeln sind folgende Stiche die Grundstiche - und deren Varianten -  aus denen sich dann verschiedene Muster zusammen setzen: Grundstich, Strickstich, Füllstich, Reversestich und tunesisch linke Maschen

Nadeln:
Das tunesische Sträkeln zieht sich zusammen, wird also recht fest.
Die Nadeln also entsprechend wählen, für Kleidung z.B. mindestens 1 – 1,5 Größen mehr als auf der Banderole für das Stricken angegeben. Bitte immer persönlich austesten, grad wenn sehr fest oder sehr locker gearbeitet wird bzw ein Muster gearbeitet wird welches eh schon recht fest ist, z.B. alle verdrehten Muster.

Welche Nadel wofür?
Nadel mit einem Haken, mit oder ohne Seil > für alle Arbeiten die in Reihen gearbeitet werden, vom Topflappen bis zur Decke mit Motiv
Nadel mit zwei Haken > für alles was in Runden gearbeitet wird, z.B. Mützen, Socken, etc und für „Wendesachen“, z.B. Wendewesten, Schals etc
für das Entrelac reicht erst mal eine normale Häkelnadel, allerdings möchte man (frau) ja nicht nur Entrelac arbeiten

Mögliche Anschlagarten:
Lockere Luftmaschenkette – das ist wohl die gebräuchlichste
Kreuzanschlag aus dem Stricken, eine größere Nadel nehmen als für den Rest der Arbeit
Provisorischer Anschlag -  eine Luftmaschenkette mit einer größeren Nadel und anderer Farbe arbeiten, mit der Hauptfarbe auf der Rückseite der Luftmaschenkette (da wo die Bubbel sind) die Maschen aufnehmen und nach ein paar Reihen den Luftmaschenanschlag einfach wieder aufziehen. Die Anschlagreihe ist dann genauso locker wie die letzte Reihe vom ganzen
damit die Arbeit sich nicht einrollt:
mindestens die ersten zwei Reihen (besser sind 4 Reihen) 1 Masche rechts, eine Masche links arbeiten oder
die ersten zwei Reihen in einem Wendemuster arbeiten
die erste Reihe feste Maschen häkeln
den Rand am Schluss mit festen Maschen oder Krebsmaschen umhäkeln oder
das Stück am Schluss leicht dämpfen (abhängig von der Wolle)
bei Aufnehmen der Maschen aus der Luftmaschenkette die Schlingen von hinten, aus dem "Bubble" holen

was tun wenn die Arbeit „schief“ wird
bitte mal die Nadelstärke prüfen, evt ist die für die Wolle zu klein oder groß
nachzählen ob auch noch alle Maschen da sind
mal schauen ob man gleichmäßig arbeitet oder die erste/ letzte Schlinge lockerer/ fester arbeitet
mal schauen wo die zusätzliche Luftmasche gemacht wird – nur hinten oder auch vorne? (im Grundstich wird nur hinten eine gemacht)
und zu guter Letzt – üben, üben, üben :-) - eine gleichmäßige Arbeit kommt durch die Routine
Maschenproben
Die Maschenproben am besten immer größer als 10 x 10 cm machen und dann die 10x10 cm an dem nur leicht gedehnten Probestück ausmessen

Sträkeln mit mehreren Farben
Die Fäden immer auf der Rückseite verkreuzen damit keine Löcher entstehen
Spannfäden am besten über maximal 4 Maschen
Kleine Einzelknäule auf Pappe oder Garnspulen wickeln um ein zusammen ziehen der Arbeit zu verhindern

Bilder verarbeiten
In fertigen Rastervorlagen entspricht ein Kästchen einer Masche und eine Kästchenreihe einer tunesischen Reihe – also Hin und Rückreihe
um ein Raster zu erstellen ist es wichtig eine Maschenprobe zu machen, damit das fertige Stück möglichst das Bild nicht verzieht
Bei eigenen Bildern kann man das Raster entweder:
von Hand selbst aufzeichnen oder
ein Stickprogramm zum umwandeln verwenden
Vorlagen findet man in I-Net über Bildersuche
Die Größe des fertigen Stücks hängt von der Wolle und Nadelstärke ab

Bildmotive aussuchen
wenn man schon weiß das es z.B. ein Kissen werden soll und auch die Wolle schon fest steht:
Ganz wichtig > eine Maschenprobe machen, damit kann dann die Größe ausgerechnet werden und man weiß wie viel Maschen das Bild haben darf, danach wird dann das Bild ausgesucht

wenn man ein Bild hat und die Wolle noch nicht feststeht
Vorlage erstellen und gucken wie viel Maschen benötigt werden > danach richtet sich dann die Auswahl der Wolle und Nadelstärke
auch hier muss eine Maschenprobe gemacht werden um zu prüfen ob die benötigte Größe erreicht wird